Klimaentscheid Frankfurt, Rundschreiben 5 2021

5 / 2021

Stoppt die Klimakrise - (Ver)Mieter*innen als Teil der Energiewende

Stoppt die Klima krise - (Ver) Mieter* innen als Teil der Energie wende

Fast die Hälfte aller Treibhausgasemissionen in Frankfurt ist strombedingt. Das Solarpotential ist riesig. Die Dächer sind leer. Die meisten Menschen in Frankfurt wohnen zur Miete. Gebäude für Gebäude, Straße für Straße, Stadtteil für Stadtteil kann ein lokales Energienetzwerk mit Photovoltaik-Anlagen entstehen. Die Installation zahlen Dritte, Mieter*innen beziehen günstigen, lokalen und erneuerbaren Strom.

Frankfurt, die zukünftige Solarmetropole!?

Frankfurt selbst hat in der Rhein-Main-Region neben umliegenden Kreisen, wie z. B. dem Hochtaunuskreis oder dem Wetteraukreis, das größte Solarpotential in der gesamten Region. Doch unsere Dächer sind leer. Erst 0,34 % des gesamten Strombedarfs von Frankfurt wird durch innerstädtisch installierte Photovoltaik-Anlagen gedeckt. Der Anteil ist sogar rückläufig. Die Bevölkerung sowie die Rechenzentren wachsen, der Strombedarf steigt und der Ausbau von Photovoltaik stockt. Nutzt Frankfurt das vorhandene Solarpotential, könnte die Stadt mindestens ein Drittel des Strombedarfs lokal selbst erzeugen.

Wie kann das Solarpotential auf Mieter*innen-Dächern genutzt werden?

Das Solarpotential auf Wohngebäuden und Gewerbe- sowie Industriebauten wird derzeit nur zu etwa 2,5 % genutzt. Die Entscheidung über die Investition in eine PV-Anlage treffen die Eigentümer. Jedoch wohnen etwa 80 % aller Frankfurter*innen zur Miete. Hinzu kommt, dass 40 % der Mieter*innen nach Angabe des Deutschen Mieterbunds ein Nettoeinkommen von unter 2000 Euro haben. Photovoltaik-Anlagen kosten jedoch mehrere Tausend Euro. Als Mieterstrommodell kostet die Installation jedoch weder Vermieter*innen noch Mieter*innen etwas. Die Mainova wurde 2019 mit dem Deutschen Solarpreis für ihr Mieterstrommodell ausgezeichnet. Energiegenossenschaften mit Bürger*innenbeteiligung oder Unternehmen wie die Mainova finanzieren und installieren eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, welche lokal, langfristig unabhängig von Marktentwicklungen Strom erzeugt, den die Mieter*innen zu günstigen und langfristig stabilen Tarifen beziehen können. Win-Win-Win-Win-Situation für Mieter*innen, Vermieter*innen, Investoren und die Umwelt. Mit finanzieller Förderung von Photovoltaik-Installationen würden sich die Anlagen für die Investoren schneller rentieren. Dieser Vorteil kann dann für die Mieter*innen durch billigere Tarife weitergereicht werden. Durch die großen Effizienzsteigerungen der letzten Jahre ist Photovoltaik schon heute die günstigste Art der Stromerzeugung. Für alle kann sich das Geschäft lohnen. Für Vermieter*innen ist das gleich doppelt interessant. Mietobjekte werden aufgewertet und sind attraktiver, ohne, dass die Miete erhöht werden muss.

Wenn der Staat versagt, müssen die Städte vorangehen - Was kann Frankfurt tun?

Dass nur 200 Anlagen von der Mainova installiert wurden, zeigt, dass das Erneuerbare Energien Gesetz der Bundesregierung zur Förderung von Mieterstrom nicht ausreicht. Doch gerade hier gibt es in Frankfurt viele tausende ungenutzte Dächer. Die Lokalpolitik kann am Bundesgesetz nichts schrauben. Wenn der Staat versagt, müssen die Städte vorangehen. Die Stadt Heidelberg födert in parteiübergreifendem Konsens Photovoltaik-Anlagen mit 1,5 Millionen Euro jährlich. Die Installation für Anlagen in der Stadt wird günstig. Wir können die Sonne von unseren Dächern tanken. Gebäude für Gebäude, Straße für Straße, Stadtteil für Stadtteil entsteht ein lokales Energienetzwerk mit Photovoltaik-Anlagen. Hängen über dem Norden Frankfurts gerade mehr Wolken, kann der Süden Solarstrom zur Verfügung stellen. Ziehen die Wolken weiter, gleiches andersherum. Der Klimaentscheid Frankfurt will eine lokale Energieversorgung mit und für Frankfurter*innen, um unser Potential, als Beitrag die Klimakrise zu stoppen, zu nutzen!

Quellen

https://mapview.region-frankfurt.de/transfer/Dateidownload/Energiesteckbriefe/Energiesteckbrief_Frankfurt_am_Main.pdf
https://www.stvv.frankfurt.de/PARLISLINK/DDW?W=DOK_NAME=%27B_312_2020%27
https://x2energy.de/ratgeber/fachwissen/photovoltaik-solaranlage/was-kostet-strom-aus-photovoltaik-windkraft-co
https://www.mainova.de/de/fuer-unternehmen/loesungen/energie-selbst-erzeugen/mieterstrom

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