Klimaentscheid Frankfurt, Rundschreiben 1 2023

01 / 2023

Rede Sonntagsspaziergang im Fecher 29.1.2023

Rede Sonntags spaziergang im Fecher 29.1.2023

Wir vom Klimaentscheid haben am 28.01.2023 unsere 15 Forderungen an die Politiker*innen im Römer überreicht und wir hoffen, dass wir vieles davon umsetzen können. Wir haben in den letzten drei Jahren mit vielen Expert*innen gemeinsam Forderungen ausgearbeitet. Das Thema Stadtgrün ist uns – neben der Einsparung unseres CO2-Ausstoßes – ein Herzensanliegen.

Denn wir haben eine Vision – und es ist nicht das hier. In unserer Vision werden Bäume nicht als unbedeutende Sache, als hübsche Deko oder lästiges Hindernis betrachtet, das uns manchmal im Weg ist, wenn wir wieder eine neue Autobahn oder ein neues Haus bauen wollen. Für uns ist ein Baum ein Lebewesen, das es zu achten gilt, das wir respektieren und – von dem wir abhängig sind! 

In unserer Vision werden nicht auf der einen Seite der Stadt unzählige große, gesunde Bäume abgeholzt, und auf der anderen Seite zum Ausgleich ein paar neue junge Bäume gepflanzt, von denen die Hälfte wahrscheinlich nicht überleben wird. Ein alter Baum kann durch NICHTS ersetzt werden. Zum einen hat ein alter Baum wichtige Funktionen im Stadtklima, wie sie ein junger Stadtbaum in unserem heutigen Klima vielleicht nie erlangen wird. Um eine Tonne CO2 aufnehmen zu können, muss eine Buche erst 80 Jahre wachsen!  

Zum anderen wird gern verdrängt, dass viele von uns sich mit dem Baum, der vor unserer Haustür, in unserer Straße oder in unserer Nachbarschaft steht, verbunden fühlen. Wir sehen ihn jeden Tag, freuen uns über die Tiere, die in ihm leben, bewundern seinen imposanten Stamm, genießen seinen wohltuenden Schatten, seine Kühle, das Blätterrauschen. Und wenn er plötzlich weg ist, leiden wir. So wie jetzt hier im Fechenheimer Wald. Hier lebten Menschen, denen nicht nur die Natur wichtig ist. Sie haben in den Bäumen, in deren Wipfeln viele Monate lang gelebt und versucht, sie buchstäblich mit ihren Körpern zu verteidigen und zu schützen. Das wurde mit Füßen getreten, ja mehr noch, sie werden kriminalisiert. Das ist unerträglich!

In unserer Vision kann so etwas nicht passieren. In unserer Vision, an die wir fest glauben, sind die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen wichtiger als Profite der Wirtschaft und Interessen von Politiker*innen und Unternehmen. In unserer Vision erkennen die Politiker*innen, dass man Pläne auch verwerfen kann, wenn sie schlecht für uns Menschen sind. 

Bei unseren Gesprächen mit der Verwaltung und der Politik haben wir häufig gehört, was alles nicht geht. Gute Ideen und Vorschläge werden auf die lange Bank geschoben, weil kein Geld da sei. Aber wir haben keine Zeit mehr und jeder Euro, der heute nicht in Klimaschutz investiert wird, kostet morgen noch mehr. Dafür engagieren wir uns mit dem Klimaentscheid Frankfurt. 

Wir fordern, dass der hohe Baumverlust der letzten Jahre endlich ausgeglichen wird. Während des Wahlkampfs übertrumpften sich die Parteien gegenseitig, sie versprachen pro Jahr Tausende Neupflanzungen. Darauf warten wir bis heute. Es heißt, es gäbe keine neuen Standorte in der Stadt. Dann müssen wir eben neue schaffen und wenn dafür Parkplätze weichen müssen, dann ist das doch zu verschmerzen! All das macht unser Mikroklima besser.

Wir fordern außerdem, dass unsere alten, wertvollen Stadtbäume besser versorgt und gepflegt werden. Sie sind immer mehr Stressfaktoren ausgesetzt und brauchen dringend größere, besser belüftete, bewässerte und mit Nährstoffen versorgte Pflanzgruben, um überleben zu können. Wir wollen die Stadt auch verpflichten, endlich Regenwasser zu speichern und nicht mehr Trinkwasser zu verschwenden. 

Wir haben eine Vision und wir glauben, dass sie Wirklichkeit werden kann. 

Vielen Dank!

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